Stadtwerke

Rainer Diethelm in den Ruhestand verabschiedet


Man könnte meinen, dass ein Mitarbeiter, der 100 Tage lang jeden Tag einen Zentimeter von einem Zollstock abschneidet, es kaum erwarten kann, in den Ruhestand zu gehen. Aber auch wenn Rainer Diethelm die letzten Tage gezählt hat: „Fast 40 Jahre bei den Stadtwerken der Stadt Bad Soden am Taunus waren eine tolle Zeit!“

Im Rahmen seiner Verabschiedung lobte Bürgermeister Dr. Frank Blasch den Ruheständler: „Sie werden hier eine große Lücke hinterlassen mit dem Wissen und dem riesigen Erfahrungsschatz aus vier Jahrzehnten, die Sie voller Einsatz im Wasserwerk der Stadt gearbeitet haben.“ Das Wissen geht glücklicherweise nicht verloren. „Ich habe mich immer bemüht, meinen Wissensschatz an die jüngeren Kollegen weiterzugeben, so dass sie ihre Arbeit gut und gewissenhaft meistern können“, erklärte Rainer Diethelm, der in seinen Anfangsjahren erlebte, dass nicht alle Kollegen ihr Wissen gerne teilen. Als er 1985 in den Dienst der Stadtwerke trat, sei es nicht ganz so leicht gewesen, in die Gruppe aufgenommen zu werden. „Diese Erfahrung habe ich mir zu Herzen genommen und versucht, es neuen Kollegen immer leicht zu machen.“

Verantwortungsvolle Arbeit

Die Entwicklung der Wasserversorgung, die Erschließung neuer Baugebiete und die Pflege der städtischen Wasserwerke: Die Arbeit sei immer spannend gewesen. „Der Schutz und die Pflege unseres Wassers und unserer Wasserwerke sind die Garantie für die Qualität unseres Lebensmittels Nummer eins, dem Wasser“, betonte auch Michael Serba, Leiter des Fachbereichs Bauen und Entwickeln. Mit der Arbeit einher gehe daher auch eine große Verantwortung.

Kein Abschied für immer

Auf einen weiteren Aspekt wies Stefan Perleth, Abteilungsleiter Tiefbau und Heilquellen in Bezug auf seinen langjährigen Mitarbeiter hin: „Du warst all die Jahre auch menschlich ein sehr wichtiger Faktor für die Kollegen im Wasserwerk und hast die Truppe immer zusammengehalten.“ Und so wird man den Ruheständler auch weiterhin ab und zu während der Mittagspause an alter Wirkungsstätte antreffen, wo er sich mit den ehemaligen Kollegen zum Mittagessen und zu einer Runde „Mau Mau“ trifft. 

Abschiedsgeschenk: Eine Wasseruhr

Lobende Worte gab es auch von Personalrat Bratislav Pajic: „Du bist immer freundlich und hast für alle immer ein Lächeln übrig.“ Die Kollegen werden ihn also vermissen – und haben ihm ein ganz besonderes Andenken als Abschiedsgeschenk überreicht: Eine Messingwasseruhr, aufpoliert und mit einer richtigen Uhr versehen, hat daheim bei Rainer Diethelm einen Ehrenplatz erhalten.

Ein besonderes Geschenk gab es von den Kollegen aus dem Wasserwerk: Eine original Wasseruhr als Uhr.  Quelle: privat

Gefragt nach den Plänen für die kommende Zeit, ist sich der Ruheständler sicher: Langweilig wird es ihm nie. Sich mehr um die Mutter kümmern, mehr Zeit für Frau und Hund haben, das Leben einfach genießen. Und seine To-do-Liste abarbeiten, auf der untern anderem Zoo- und Museumsbesuche, Reisen an die Nordsee oder häufigeres Anfeuern seines Herzensvereins im Stadion, den Kickers aus Offenbach, stehen. „Langeweile ist mir ein Fremdwort. Und wenn mir mal langweilig ist, dann stehe ich auf und mach´ einfach was!“ 

Foto:  Abschied im Rathaus: vorne v.l.n.r. Bürgermeister Dr. Frank Blasch, Ruheständler Rainer Diethelm, Personalrat Bratislav Pajic und Michael Serba, Fachbereichsleiter Bauen und Entwickeln (hinten links) und Stefan Perleth, Abteilungsleiter Tiefbau und Heilquellen.