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Ausstellungskatalog und Dokumentation

"Vom Main in den Taunus - 200 Jahre Königsteiner Chaussee"
Zu dem 200 jährigen Kö-Jubiläum wird ein über 200 Seiten starke, reich bebilderter Katalog erscheinen, der anhand verschiedener Gesichtspunkte und Aspekten die 200-jährige Straßengeschichte der Königsteiner Straße – die Geschichte der an ihr liegenden Dörfer, ihrer Bewohner und ihrer Gebäude, bis hin zum damals auf grüner Wiese erbauten Main-Taunus-Einkaufszentrum (MTZ) nachvollziehbar macht.
Überlegungen, die mittelalterliche Handelsstraße von Köln nach Frankfurt am Main auszubauen, gehen auf das 18. Jahrhundert unter Kurmainz zurück. Doch erst nach den Revolutions- und Befreiungskriegen (1792-1815) konnten sie in die Tat umgesetzt werden. Bereits 1805 entschied Fürst Friedrich August zu Nassau-Usingen (1738-1816), dass eine neue Landstraße von Königstein im Taunus direkt nach Höchst am Main führen sollte – die Königsteiner Chaussee.
Dem Bauprojekt spielten dabei die politischen Veränderungen nach dem Reichsdeputationshauptschluss 1803 in die Hand, der die heutigen Anrainerkommunen Höchst, Unterliederbach, Sulzbach, Soden, Neuenhain und Königstein in einen Herrschaftsbereich, nämlich dem der Nassauer (seit 1806 Herzogtum Nassau), vereinte. Es gab somit keine Landesgrenzen mehr, die üblicherweise den Straßenbau erschwerten. Über die eigentlichen Bauarbeiten sind wir nur spärlich unterrichtet. Eine Karte aus jener Zeit verdeutlicht, dass die Straßenverbindung bereits 1819 bestand. Pfarrer Raven nennt 1820 als Fertigstellungsjahr der Chaussee für seine Gemeinde Neuenhain – der Hauptgrund, warum wir 2020 das 200-jährige Straßenjubiläum feiern wollten. Wegen der Corona-Pandemie geschieht dies nun mit drei Jahren Verspätung.
In dieser Publikation soll jede der Anrainerkommunen ihre eigene Straßengeschichte erzählen: In Höchst wurde die Königsteiner Chausse zunächst als Große Taunusstraße bezeichnet. Sie verband Alt- und Neustadt und sorgte für eine Anbindung des aufstrebenden Industriestandorts an den Taunus. Zuvor war vorwiegend die Ost-Westachse von Mainz nach Frankfurt die vorherrschende Verbindungslinie. Das Dorf Unterliederbach lag 1820 noch nicht an der neuen Landstraße. Erst in den 1860er-Jahren wurde eine Verbindung zur Alleestraße, wie die Königsteiner Chaussee zeitweise dort hieß, geschaffen, um so vom zunehmenden Reiseverkehr zu profitieren. Seitdem ist Unterliederbach – das seit 1928 zu Frankfurt am Main gehört – so gewachsen, dass es mehr Einwohner als das benachbarte Höchst zählt. Wo sich heute Königsteiner Straße und A 66 kreuzen, bestand von 1932 bis 1959 ein Kreisel: Dort befand sich eine der größten Tank- und Raststätten Deutschlands, der Auto-Engel. Eine große Veränderung an der Chaussee auf Sulzbacher Gemarkung war 1964 der Bau des ersten westdeutschen Einkaufzentrums auf grüner Wiese: Wegen des Main-Taunus-Zentrums (MTZ) wurde auch der parallel verlaufende Straßenabschnitt der Königsteiner Straße vierspurig ausgebaut.
Der Ort Sulzbach ist erst durch sein Gewerbegebiet – errichtet in den 1980er und 1990er-Jahren – an die Königsteiner Straße herangewachsen. Bad Soden, dem kleinen Kurort am Taunus, gelang es dank der Königsteiner Chaussee zu einem der beliebten nassauischen Taunusbäder mit internationalen Gästen aufzusteigen. Auf einmal rollte die Postkutsche durch den Ort. Hotels, Pensionen und Kurvillen entstanden längs der neuen Straße. Das am Berg weiter oben gelegene Neuenhain brach erst durch den Chausseebau aus der engen Ummantelung seiner Dorfgrenze, dem alten Haingraben, aus und profitierte vom Durchreiseverkehr, indem zunächst Gastwirtschaften an der neuen Straße entstanden, später aber auch dort eine vielfältige Bebauung einsetzte. Der 1959 gebaute Kreisel in Königstein markiert Anfang und Ende der Königsteiner Straße. An einem ihrer höchsten Punkte wurde 1908 das prestigeträchtige Grand Hotel von Eduard Stern, heute KVB Klinik Königstein, erbaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg erfuhr die hier Sodener genannte Königsteiner Straße eine rege Bebauung. Schon als Kind erlebte ich den starken Durchgangsverkehr auf der Königsteiner Straße. Beim Versuch, sie zu queren, pflegte meine Mutter zu sagen: „Da musst Du schon drüben geboren sein.“ Heutzutage hat der Verkehr darauf noch um ein Mehrfaches zugenommen – trotz der Eröffnung von Umgehungsstraßen wie der neuen B 8 oder der Limesspange in den 1960er-Jahren. Verbesserte Mobilitätskonzepte sollen hier in Zukunft Abhilfe schaffen; E-Autos, Brennstoffzellenbusse und Radschnellwege sind in aller Munde. Vielleicht wird die „Vision“ wie sie Hubert Schmitt im Rahmen dieser Debatte für 2050 sieht, tatsächlich Wirklichkeit und eine Seilbahn verbindet dann Bad Soden mit Neuenhain.
Diese Publikation, die in Verbindung mit der Ausstellung über die Königsteiner Straße entstanden ist, erhebt keinen Anspruch auf eine erschöpfende Darstellung. Vielmehr sollen anhand zahlreicher Beiträge und Abbildungen verschiedene Aspekte dieser knapp 10 km langen Straße beleuchtet werden. Es sind die Geschichten der Menschen und Gebäude rechts und links der Straße, ihre Interaktion und die lokalen, regionalen und nationalen Ereignisse, die die Geschichte der Königsteiner Straße bis heute prägen.
Dr. Christiane Schalles, April 2023
Erscheinungsdatum Ende April; Preis 12,00 Euro