Paul Emil Reiss 

Geboren am 5. Mai 1846 in Soden, verstorben am 3. Juli 1926 in Bad Soden am Taunus.

Verleihung der Ehrenbürgerwürde im November 1921 „…in dankbarer Anerkennung der Verdienste um das Blühen und Gedeihen unserer Gemeinde als Badeort“.

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Sohn von Enoch Reiss, zweiter Ehrenbürger der Familie. Jurist, seit 1896 Justizrat, Studium in Göttingen; passionierter Hobbymaler, der vor allem nach seiner beruflichen Laufbahn in zahlreichen Stilrichtungen farbenfrohe Aquarelle schuf.

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Paul Reiss mit seiner Frau Fanny
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Paul Reiss zeigte wie sein Vater Enoch Reiss ein hohes soziales Engagement . Er gehörte dem Verwaltungsrat der Armenstiftung Bethesda an und unterstützte dortige Gäste auch finanziell. Während der Inflationszeit sorgte er dafür, dass das Restvermögen der Stiftung und die Liegenschaft in den Besitz der Gemeinde gelangte. Wie sein Vater unterstützte Paul Reiss die Wiedererrichtung des Justitia-Brunnens auf dem Römerberg in Frankfurt finanziell. Auch bei der Gründung der Frankfurter Universität 1912 engagierte er sich, so dass ihm im Auftrag des Vorsitzenden des Kuratoriums der Universität ein Exemplar über die Gründung der Hochschule übersandt wurde.

Bei der Erweiterung des Kurhauses 1926 überließ er der Gemeinde für wenig Geld einen Obst- und Gemüsegarten als Grundstück. Daher wurde wohl auch 1932 beschlossen, die Verbindungsstraße zwischen Königsteiner Straße und Parkstraße
Paul-Reiss-Straße zu nennen.

Wie sein Vater Enoch und sein Sohn Adolf, beide ebenfalls Sodener Ehrenbürger, fand er seine letzte Ruhestätte im Familiengrab auf dem Frankfurter Hauptfriedhof.