Teil 4: Der Burgberg mit dem Burgbergturm


Laufen Sie vom Paulinenschlößchen auf die Parkstraße, stehen Sie schon am Fuße des sogenannten Burgbergs. Eine Burganlage wurde hier nie nachgewiesen, auch wenn der zu verschiedenen Zeiten auftauchende Name Alte Burg eine solche vermuten lässt. Dafür gab es hier aber Wein! Der Burgberg war im 19. Jahrhundert mit Weinreben bedeckt. 1881 wurden (leider) die Rebanlagen durch Tannen ersetzt. Laufen Sie den kleinen romantischen Fußweg entlang, erreichen Sie in ein paar Minuten den Burgbergturm.

Der zehn Meter hohe Aussichtsturm wurde 1900 vom Taunusklub im Stil eines römischen Wachturms errichtet. Er zeugt von der romantisch gefärbten Rückbesinnung des Bürgertums sowie vom Einfluss der Wanderbewegung. Grundlegende Sanierungen der Burgwarte fanden 1984 und 2008 statt, wofür auch viele Bürger und Bad Sodener Vereine spendeten.

Foto oben: Fotografie des 1912 erbauten Burgberginhalatoriums (später Medico Palais)

Der Burgbergturm in Bad Soden am Taunus im November 2020

Der 180 Meter über Normalnull gelegene Turm verfügt über eine Aussichtsplattform mit einem 1,30 Meter hohen Zinnenkranz. Drei Stufen führen bis zum Eingang und 40 Stufen bis zur Aussichtsplattform. Oben erwartet den Besucher ein herrlicher Panoramablick über das Vortaunusgebiet, die Untermainebene sowie über die Stadt Bad Soden. 

Der Turm ist dem 1947 verstorbenen Arzt Dr. August Haupt gewidmet, wie die obere grünlich schimmernde Palette am Turm vermerkt. Nach der Corona-Krise wird der Burgbergturm vom Taunusclub Zweigverein Bad Soden am Taunus e.V. wieder samstags und sonntags von 9:00-18:00 Uhr bis in den Herbst für Besucher geöffnet sein. Der Burgberg wurde auch von zahlreichen Künstlern in ihren Werken als mystischer Ort verklärt.