Update vom 04.09.2023

Aktuelle Baumaßnahmen in Bad Soden

Übersicht der Baustellen in Bad Soden

Insgesamt gibt es aktuell drei große Baustellen, die die Stadt verantwortet:

  1. Die Baumaßnahme rund um den Zentralen Omnibusbusbahnhof (ZOB) und die Straße am Bahnhof: Hier werden sowohl der Straßenraum als auch die kompletten Versorgungsleitungen (Wasser, Abwasser, Strom, Gas, Telekommunikation,…) erneuert. Ziel ist es, den Busbahnhof funktionaler zu gestalten und den bis zu sieben parallel abfahrenden Bussen auch sieben Bussteige statt bisher dreien anzubieten. Zudem wird der Bereich barrierefrei ausgestaltet und optisch deutlich aufgewertet. So wurde u.a. bei der Planung darauf geachtet, das denkmalgeschützte Bahnhofsgebäude besser zur Geltung kommen zu lassen.
  2. Der Neubau des Kreisels Schubertstraße/Hasselstraße/Königsteiner Straße. Der neue Kreisverkehr wird insbesondere die Ausfahrsituation aus der Schubert- und der Hasselstraße deutlich verbessern. Zudem hat er auf der Königsteiner Straße eine verkehrsberuhigende Wirkung und dient in Teilen der Erschließung der künftigen Feuerwache mit zusätzlichen Rad- und Fußwegen. Auch hier gibt es flankierende Tiefbaumaßnahmen. So wurden insbesondere in der Schubertstraße die Trinkwasserleitung und der Abwasserkanal komplett erneuert.
  3. Die Sanierung der Neuenhainer Hauptstraße zwischen Schwalbacher Straße und Taunusstraße. Hier werden der Abwasserkanal erweitert sowie die Trinkwasserleitung erneuert. Zudem wird die stark beschädigte Straße saniert und der gesamte Bereich optisch aufgewertet.

Zeitplanung für die Baustellen:

  1. Baumaßnahme am Zentralen Omnibusbusbahnhof (ZOB): Die gesamte Maßnahme ist für zwei Jahre bis Mitte 2025 vorgesehen, gegliedert in 16 Bauabschnitte. 
  2. Kreisel Schubertstraße: Fertigstellung bis Ende des Jahres 2023.
  3. Neuenhainer Hauptstraße: Der erste Bauabschnitt (bis Einmündung Hainpfad) soll Ende September 2023 abgeschlossen sein, der zweite Bauabschnitt (bis Taunusstraße) Ende des Jahres.



Baumaßnahmen am Busbahnhof

Die Umbau- und Sanierungsarbeiten rund um den Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) haben am Montag, 17. Juli 2023 begonnen. Bauende ist für Juli 2025 vorgesehen. Die voraussichtliche Gesamtsumme der Maßnahme beträgt ca. 11,5 Millionen Euro. Davon belaufen sich 7,5 Millionen Euro auf die Bauleistungen der Verkehrs-, Wasserversorgungs- und Entwässerungsanlagen, der Rest fällt für die Herstellung der Überdachung sowie die Ingenieur-, Gutachter- und Vermessungskosten an. Der beantragte Förderbetrag beläuft sich auf 5,8 Millionen Euro.

Busbahnhof und Straße Am Bahnhof werden barrierefrei

Im Zuge der Sanierung und Erneuerung des Areals in der Straße Am Bahnhof werden der Busbahnhof und die komplette Straße Am Bahnhof barrierefrei ausgebaut. Darüber hinaus sind auch die Erneuerung der Wasserversorgungs-, Entwässerung- und Gasversorgungsanlagen sowie der Strom-, Straßenbeleuchtung und Telekomtrassen vorgesehen.

Regelung des Busverkehrs und Nutzung des Parkhauses

Die Haltestellen für die Buslinien 810, 811, 812 und 253 werden für den gesamten Zeitraum der Bauarbeiten auf die Königsteiner Straße verlegt, die Linien 803 und 828 auf die Salinenstraße. Hier ist ein barrierefreier Zugang nur über die Kronberger Straße möglich.

Die Erreichbarkeit zum S-Bahnhof und den Parkflächen im Parkhaus ist gewährleistet. Die Ausfahrt aus dem Bahnhofsbereich erfolgt über die Kronberger Straße.




Baumaßnahmen: Fragen und Antworten

Wie wird der Busbahnhof künftig aussehen?

Der gesamte Bereich wird neu gestaltet. Einladende Holzbänke in den Wartebereichen, Sitzecken, digitale Anzeigetafeln und eine neue Bepflanzung sind die optischen Highlights des neuen Platzes. 

Die Überdachungen der Bussteige werden aus großen doppelt gekrümmten Dachschalen in Sichtbetonqualität hergestellt. Alle drei Dachflächen erhalten über die gesamte Länge eine Dachbegrünung die zur Aufnahme von Regenwasser dient und somit im Sommer auch für Verdunstungskühle in der Umgebung sorgt.

Gibt es dadurch noch mehr Staus in Bad Soden und wird die Verkehrsführung angepasst?

Wir schauen kontinuierlich, welche Verkehrsmaßnahme in der Praxis funktioniert und welche nicht. Unsere Fachabteilungen wie der Hoch- und Tiefbau und das Ordnungsamt arbeiten eng zusammen und sind täglich vor Ort. So können wir die Situation jederzeit optimieren. Aber: Das geht auch nicht immer sofort. Wenn wir sehen, dass etwas nicht klappt, bedingt das ganz oft auch immer erst Abstimmung mit Partnern wie Hessen Mobil, Bau- und Busunternehmen, der Polizei usw.

Warum so viele Baustellen auf einmal? Ganz Bad Soden ist nur noch eine Baustelle?

Generell ist zu sagen: Bei allen größeren Straßenbaumaßnahmen ist es auch immer wirtschaftlich, den Tiefbau mitzudenken; denn es ist unerlässlich, dass wir alte Rohre kontinuierlich austauschen. Natürlich ist es dann sinnvoll, das zu tun, wenn wir sowieso bauen, um dann nicht später wieder eine Baustelle aufmachen zu müssen. Diese Tiefbauarbeiten sind aber häufig sehr zeitaufwändig, da sie einen erheblichen Eingriff in den Untergrund mit sich bringen. 

Maßnahmen von HessenMobil auf den Bundesstraßen werden leider sehr kurzfristig von anderer Stelle bekannt gegeben, sodass sich diese teilweise mit den städtischen Maßnahmen kreuzen. Hierauf haben wir nur sehr geringen Einfluss. Schließlich kann es vorkommen, dass kurzfristig dringende Arbeiten an Versorgungsleitungen (z.B. wegen eines Wasserrohrbruchs oder an der Stromleitung) erforderlich sind, die niemand vorhersehen kann.

Die aktuelle Erneuerung von Trinkwasserleitung und Schmutzwasserkanal in der Einmündung Am Bahnhof/Königsteiner Straße ist Voraussetzung für die sich anschließende ZOB-Maßnahme. Und der Neubau des Kreisels im Bereich Schubertstraße/Hasselstraße muss abgeschlossen sein, bevor im Frühjahr 2024 der Neubau der Feuerwache beginnt, weil in diesem Zusammenhang auch alle Anschlussleitungen für die Feuerwache gelegt werden. Dies ist seit zwei Jahren so geplant. Eine Verschiebung der einen oder andere Maßnahme auf der Königsteiner Straße um mehrere Monate würde entweder den Neubau der Feuerwache oder des ZOB um mindestens ein Jahr verzögern, weil bei den Bauabläufen auch immer die Winterphasen eingerechnet werden müssen. 

Wird auch das Dach des Bahnsteigs erneuert?

Der Bahnhof gehört nicht der Stadt Bad Soden, sondern der Deutschen Bahn. Die Deutsche Bahn haben wir bereits mehrfach auf den schlechten Zustand des Bahnsteigs und der Überdachung hingewiesen und eine Sanierung gefordert, leider bislang ohne Erfolg. Der S-Bahnhof wird daher derzeit nicht renoviert.

Ist die S3 noch pünktlich zu erreichen oder muss mehr Zeit eingeplant werden?

Die derzeitige Planung sieht vor, dass alle Bahnen und Busse nach wie vor pünktlich erreicht werden können. Wir empfehlen, trotzdem etwas mehr Zeit als üblich einzuplanen.

Warum zwei Jahre?

Der Busbahnhof und die komplette Straße Am Bahnhof werden barrierefrei ausgebaut. Darüber hinaus sind auch die Erneuerung der Wasserversorgungs-, Entwässerung- und Gasversorgungsanlagen sowie der Strom-, Straßenbeleuchtung und Telekomtrassen vorgesehen. Diese Leitungen sieht man zwar nicht, sie sind jedoch für unsere Stadt von großer Bedeutung und bedürfen einer Erneuerung. Diese umfangreichen Tiefbaumaßnahmen nehmen viel Zeit in Anspruch.

Wie viele Bäume wurden gefällt und gibt es Neupflanzungen?

Für die Neugestaltung des Busbahnhofs werden 17 Laubbäume im Bereich Bahnhof und Busbahnhof durch 18 neue Stämme ersetzt, die für den Standort geeignet sind. Bei den Neuanpflanzungen sollen standortgerechtere Arten verwendet werden wie die Schmalblättrige Esche, Blumenesche, Rotahorn und Zerreiche.

Wo haben die Taxen ihren Standort in der Zeit?

Der Taxistand bleibt zunächst unverändert an gleicher Stelle und ist fußläufig erreichbar.

Gibt es Ausgleichsparkflächen für die Parkplätze, die wegfallen?

Es werden keine neuen Parkplätze geschaffen. Allerdings ist das Parkhaus am Bahnhof nach wie vor erreichbar. Hier sind die ersten 60 Minuten der Parkzeit kostenfrei. Bitte beachten Sie die geänderte Verkehrsführung bei der Ausfahrt des Parkhauses.

Was bedeutet barrierefrei?

Menschen mit Behinderung benötigen dabei besondere Aufmerksamkeit. Zu den Maßnahmen der Barrierefreiheit gehören stufen- und hindernisfreie, ebene Wege mit rutschfesten Bodenbelägen, Bodenindikatoren, visuelle Kontraste, ein niveaugleicher Einstieg in Busse und Bahnen, klar gegliederte Räume, Sitzgelegenheiten und nicht zuletzt öffentlich zugängliche Toiletten. Von vielen dieser Maßnahmen profitieren aber nicht nur Menschen mit Behinderung, sondern zum Beispiel auch Familien mit Kinderwagen oder Seniorinnen und Senioren, die einen Rollator nutzen.

War eigentlich der Neubau des Busbahnhofs wirklich nötig, wenn man mal die Kosten von 11,5 Mio. Euro. umrechnet auf 23.700 Bürger = 485,- € pro Person. Was genau wird am Bahnhof gemacht?

Die voraussichtliche Gesamtsumme der Maßnahme beträgt ca. 11,5 Millionen Euro. Davon entfallen mehr als zwei Millionen Euro auf die Erneuerung der Trinkwasserleitung und des Abwasserkanals. Diese Maßnahmen haben nur indirekt etwas mit dem Busbahnhof zu tun. Insgesamt investieren wir gerade an vielen Stellen in die Erneuerung unseres in vielen Teilen mehr als 60 Jahre alten Trinkwassernetzes. Dies dient der Sicherstellung der Versorgung unserer Haushalte mit dem wertvollen Lebensmittel Trinkwasser und soll ungeplanten Rohrbrüchen vorbeugen. Die Kanalisation wird ebenfalls an vielen Stellen ertüchtigt, u.a. um einen besseren Schutz vor Hochwasser- und Starkregenereignissen zu bieten.

Von den übrigen etwas mehr als 9 Millionen Euro wurde eine Förderung durch Bund und Land in Höhe von 5,8 Millionen Euro in Aussicht gestellt, sodass aus dem städtischen Haushalt für die gesamte Maßnahme rund 3,5 Millionen Euro zu finanzieren sind.

  • Der Busbahnhof wird endlich über genügend Platz für bis zu sieben parallel abfahrende Busse verfügen. Der Bad Sodener Busbahnhof ist der zweitgrößte Umsteigeknoten im MTK und ein elementarer Bestandteil im gesamten ÖPNV-System der Region. Weitere Busverbindungen sollen ja in Zukunft hinzukommen, z.B. nach Kelkheim oder Kronberg. Diese zusätzlichen Busse wären im bisherigen ZOB nicht mehr darstellbar gewesen.
  • Die Bussteige am ZOB werden endlich barrierefrei ausgebaut und erleichtern den Einstieg für Menschen mit Behinderung, Seniorinnen und Senioren mit Rollatoren oder Familien mit Kinderwagen.
  • Die gesamte Verkehrs- und Wegeführung in der Straße Am Bahnhof wird übersichtlicher, und damit sicherer. Dies gilt auch für die Zu- und Abfahrt zum Parkhaus am Bahnhof.
  • Insgesamt wird der gesamte Bereich auch optisch extrem aufgewertet und einfach richtig schön aussehen, wenn er fertig ist. Damit findet die gesamte städtebauliche Maßnahme rund um den Bahnhof, die vor etwa 15 Jahren mit dem Neubau der Gebäude der Messer Group und der Neugestaltung der Salinenstraße begonnen hat, ihren Schlusspunkt.