Verwaltung

Blick hinter die Kulissen des städtischen Bauhofs


Was machen eigentlich die 45 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des städtischen Bauhofs, der Gärtnerei oder der Friedhofsverwaltung den ganzen Tag? In der Stadt nimmt man oft nur wahr, dass die Straßen sauber sind, die Bänke gepflegt, die Blumen in den Beeten blühen und die städtischen Rasenflächen gemäht sind. Doch dahinter steckt ein Team aus engagierten Kolleginnen und Kollegen, das täglich dafür sorgt, dass unsere Stadt funktioniert – leise, sorgfältig und mit viel Herzblut.

Um einmal selbst zu erfahren, was die Kolleginnen und Kollegen tagtäglich alles leisten, hat sich Barbara Hermanowski von der Abteilung Kommunikation und Marketing die leuchtend orangefarbene Arbeitshose und feste Arbeitsschuhe angezogen und das Bauhofteam einen Tag lang begleitet. In einer kleinen Serie stellt sie jetzt im wöchentlichen Newsletter die verschiedenen Bereiche des Bauhofs vor: von der Stadtreinigung über die Werkstatt und die Schreinerei bis hin zur Friedhofspflege und der Elektrik. Die Newsletter-Abonnenten begleiten so die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei ihrer Arbeit und erleben, wie vielseitig, anspruchsvoll und wichtig die Aufgaben für das tägliche Leben in Bad Soden sind.

Teil 1 – Unsere Stadt sauber halten: Matthias Albrecht, Stadtreinigung

Wer morgens durch Bad Soden spaziert, trifft vielleicht auf Matthias Albrecht – mit seiner kleinen Müllpritsche fährt er von Mülleimer zu Mülleimer, leert sie gewissenhaft und sorgt so dafür, dass unsere Stadt sauber und gepflegt bleibt. Jeden Tag ist er in den Straßen unterwegs, nach einem festen Plan über die verschiedenen Stadtteile verteilt. Besonders im Stadtkern, rund um den Bahnhof und in der Altstadt, werden viele Abfallbehälter sogar täglich geleert.

411 Papier- und Abfallkörbe

411 Papier- und Abfallkörbe gibt es über das gesamte Stadtgebiet verteilt: 301 in der Kernstadt, davon 72 Stück im Eichwald, 70 in Neuenhain und 40 in Altenhain.

„Hier hat sich jemand was bei gedacht“, sagt Matthias Albrecht anerkennend, als er die neuen Mülleimer am Busbahnhof leert. Sie lassen sich seitlich öffnen und sind dadurch deutlich leichter zu handhaben. Denn je nach Modell bringen die städtischen Mülleimer ein ordentliches Gewicht auf die Waage – besonders die robusten Metalleimer, die über viele Jahre halten sollen. „Das ist wirklich Knochenarbeit, bei Sommerhitze und bei Minusgraden“, stellt Barbara Hermanowski fest, die zusammen mit Kollege Albrecht die Innenstadttour mitgemacht hat. Wespen umschwirren die Abfallkörbe, Pizzakartons stapeln sich daneben und so mancher Müll landet vor, statt im Behälter: „Mir war nicht bewusst, wie viele Abfallkörbe wir allein in der Innenstadt haben“, bekennt die Aushilfsstadtreinigerin. „Es gibt sicher keinen Grund, dass Müll im Gebüsch oder auf den Gehwegen landen muss.“

Seit 27 Jahren arbeitet Matthias Albrecht bei der Stadt Bad Soden am Taunus. Früher war er Schwimmmeistergeselle im Freibad – ein Beruf, den er sehr geliebt hat. Aus gesundheitlichen Gründen musste er diese Aufgabe aufgeben, fand aber im Bauhof eine neue berufliche Heimat. „Ich bin froh, dass ich meinen Arbeitstag hier selbstständig und eigenverantwortlich gestalten kann“, erzählt er.

Was ihn allerdings ärgert, ist der achtlose Umgang mancher Menschen mit dem Müll: „Wenn Hausmüll in die öffentlichen Abfalleimer gestopft oder einfach daneben abgestellt wird – dafür fehlt mir das Verständnis.“ Zum Glück, so sagt er, erlebe er auch viel Wertschätzung im Alltag: Viele Bürgerinnen und Bürger freuen sich über seine Arbeit, bedanken sich oder schenken ihm ein freundliches Lächeln.

Und genau das ist es, was Matthias Albrecht und seine Kollegen von der Stadtreinigung antreibt – jeden Tag aufs Neue dafür zu sorgen, dass Bad Soden sauber bleibt.