Bauhofserie

Schreinerei: Wo Bänke Geschichten erzählen


Wer durch Bad Soden spaziert, findet sie überall: auf Spielplätzen, an Spazierwegen, in den Parkanlagen oder auf den Friedhöfen – die vielen Sitzbänke, die zum Verweilen einladen. 524 Stück sind es insgesamt im Stadtgebiet. „Da kommt eine Bank auf 45 Einwohnerinnen und Einwohner“, sagt Torsten Roller, Leiter der Stadtgärtnerei, mit einem Schmunzeln.

Dass all diese Bänke gepflegt, stabil und schön bleiben, ist die Aufgabe von Christoph Kirchhoff und Frederic Fendel. Die beiden Schreiner im städtischen Bauhof kümmern sich um alles, was aus Holz besteht – von Sitzbänken über Abfallbehälter mit Holzverkleidung bis hin zu Sonderanfertigungen für Spielplätze oder städtische Gebäude. Ihr Motto: Alles, was repariert werden kann, wird repariert.“

Beschmierte oder beschädigte Sitzgelegenheiten werden regelmäßig eingesammelt und in die Werkstatt gebracht. Dort werden sie sorgfältig zerlegt, abgeschliffen, repariert und mit frischer Farbe versehen. Drei bis fünf Tage dauert es, bis eine Bank wieder wie neu aussieht – und anschließend an ihren Platz im Stadtgebiet zurückkehrt.

„Ärgerlich ist es, wenn Bänke schon nach wenigen Tagen wieder mit Edding beschmiert oder mit Aufklebern bedeckt werden“, beklagt Christoph Kirchhoff. „Man steckt viel Arbeit hinein – und freut sich, wenn die Menschen das zu schätzen wissen.“

Mit jeder reparierten Bank, jedem frisch lackierten Holz und jeder sorgfältig gesetzten Schraube tragen Christoph Kirchhoff und Frederic Fendel dazu bei, dass Bad Soden ein Stück schöner bleibt – und es für alle Bürgerinnen und Bürger immer ein Plätzchen zum Ausruhen gibt.

Teil 6 – Teaser

Nächste Woche: Strom, Licht und Sicherheit: Bratislav Pajic sorgt dafür, dass die Stadt festlich leuchtet, Elektrogeräte geprüft sind und bei Stadtfesten alles reibungslos funktioniert.


Die beiden Schreiner Frederic Fendel (l.) und Christoph Kirchhoff (r.) kümmern sich im städtischen Bauhof um alles, was aus Holz besteht. Foto: Stadt Bad Soden am Taunus