Busbahnhof

Pflanzung fertig – viel insektenfreundliches Grün 


Nach dem Umbau des Zentralen Omnibusbahnhofs (ZOB) und seiner Fertigstellung im Sommer haben viele Passanten und Pendler schon gefragt: Wann werden denn Büsche und Bäume das Areal auch optisch vollenden? Die Antwort haben die Gärtner in den vergangenen Tagen gegeben: Die Anpflanzungen sind jetzt abgeschlossen!

Die städtische Gärtnerei hatte auf die beste Zeit für das Anpflanzen gewartet – und die ist im Herbst. Denn gerade jetzt ist der Zeitpunkt vorteilhaft: Der Boden ist noch warm und die Feuchtigkeit derzeit hilft den Pflanzen, neue Wurzeln zu bilden, bevor der Winter beginnt. Dies gibt ihnen einen Wachstumsvorsprung für das nächste Frühjahr, wodurch sie schneller austreiben und stärker blühen können – und das Auge erfreuen. 

Heimische Arten 

Bei der Wahl der Bäume haben die Gärtner viele Kriterien berücksichtigt. Die Art muss für den Standort geeignet und ein so genannter Zukunftsbaum sein, der auch noch in vielen Jahren mit den veränderten stadtklimatischen Verhältnissen zurechtkommt. Und es sollte sich um eine heimische Art handeln, die nicht invasiv ist, also nicht heimische Pflanzen verdrängt. Deshalb haben sich die städtischen Gärtner für Eschen, Ahorn, Eiche und Hainbuche entschieden: Insgesamt 18 Exemplare und damit sogar ein Baum mehr als im Bebauungsplan vorgesehen ist. 

Ergänzend wurden 1.500 einheimische und insektenfreundliche Bodendecker und Sträucher gepflanzt, darunter Geranium, Polsterspiere, Winterheide und Ginster. So werden Bienen, Hummeln und andere Insekten hier in Frühjahr und Sommer viel gute Nahrung finden. Ebenso in den Hochbeeten, die mit 900 bienenfreundlichen Stauden und Gräsern bestückt wurden. 

Viel Grün 

Auch wenn’s nicht gleich ins Auge fällt: Sogar das Dach über den Bussteigen haben die Gärtner mit verschiedenen Pflanzen begrünt, die zwischen 5 und 25 Zentimeter hoch werden. Diese müssen nicht intensiv gepflegt werden. Positiver Effekt: Die Fläche heizt sich nicht auf, speichert Regenwasser und verbessert dadurch das Mikroklima. Die Pflanzen fördern die Biodiversität und bieten obendrein Lebensraum für Insekten. 

Insgesamt 50.000 Euro hat die gesamte Bepflanzung gekostet und 12.000 Euro die Begrünung des Dachs über den Bussteigen.

 Verkehrsknotenpunkt 

„Ich weiß, dass viele Bürgerinnen und Bürger einige Wochen die leeren Pflanzstellen kritisch beobachtet haben“, erklärt Bürgermeister Dr. Frank Blasch, „aber ich bin überzeugt, dass sich die Geduld und das Abwarten auf die richtige Pflanzzeit im kommenden Jahr bezahlt machen werden.“ Erst dann sei die Sanierung des Omnibusbahnhofs auch optisch und mit viel Grün vollendet – zur Freude der Insekten und der Menschen, für die der Busbahnhof täglich ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt ist. 


Foto: Die städtischen Gärtnerinnen und Gärtner begrünen eine Pflanzinsel in der Straße Am Bahnhof.