Buch des Monats Juni:  „Walzer für Niemand"

Büchereileiter Chris Becker hat in diesem Monat den Debütroman der Autorin und Ausnahmemusikerin Sophie Hunger mit dem Titel „Walzer für Niemand" gelesen und legt interessierten Leserinnen und Lesern diese sprachlich anspruchsvolle Erzählung über die Geschichte einer Freundschaft, deren Innigkeit zerstörerisch ist, sehr ans Herz. 

Zum Inhalt: 

Geprägt ist die Handlung durch die Beziehung der Protagonistin zu ihrem besten Freund „Niemand", mit dem sie sich in der Plattensammlung verliert und im Klavierunterricht die Dezibel-Zahlen herausbrüllt. Gemeinsam erleben sie die Musik von Nina Simone bis zu Bruce Springsteen, entwickeln sich aber schließlich auf unterschiedliche Weise weiter und ihre Freundschaft bekommt Risse. Bald verliert sich „Niemand“ in der Folklore des schweizerischen Bergvolks der „Walser“, von der die Erzählerin selbst abstammt. Während die Erzählerin eigene Lieder schreibt, bahnt sich eine Katastrophe an.

Der Leseduktus wirkt wie ein musikalisches Stück: Beim Lesen entsteht ein Klang, der sich trotz eines weitgehenden Gedankenflusses zu einer konsistenten Handlung zusammensetzt.

Von der Kritik empfohlen

Das Buch „Walzer für Niemand" ist ein atmosphärischer Roman, der auf seinen 180 Seiten zum Nachdenken einlädt. Er wird von der Süddeutschen Zeitung, der Neuen Zürcher Zeitung, der Frankfurter Rundschau und dem Deutschlandfunk Kultur empfohlen. Auszuleihen ist er in der Bad Sodener Stadtbücherei.