Feuerwehr-News

Neue Feuerwache: Nachhaltigkeit beim Bauen


Die neue Feuerwache wächst – und mit ihr die Neugier vieler Bürgerinnen und Bürger. Immer wieder erreichen Stadt und Feuerwehr Fragen rund um den Neubau. Eine davon lautet: „Wird die neue Feuerwache eigentlich nachhaltig gebaut?“

Ja – und zwar in vielerlei Hinsicht. Projektleiterin Corina Kaiser erklärt: „Nachhaltigkeit, Klimaanpassung und Klimaschutz spielen bei diesem Projekt eine zentrale Rolle – von der Wahl des Standorts über die Bauweise bis hin zur Energieversorgung.“

Das Gelände, auf dem die neue Wache entsteht, war früher gewerblich genutzt. Nun wird es aufbereitet und einer neuen, sinnvollen Nutzung zugeführt – ganz ohne zusätzliche Flächenversiegelung. Die zentrale Lage sorgt zudem für kurze Wege: Einsatzfahrzeuge erreichen schnell jeden Stadtteil, und auch die Feuerwehrleute selbst profitieren von einem geplanten Wohngebäude direkt neben der Wache – das spart Zeit und Emissionen.

Auch beim Gebäude selbst wurde auf Klimaschutz geachtet. Die neue Feuerwache ist kompakt geplant und hervorragend gedämmt – das senkt den Heizbedarf deutlich. Im Vergleich zu den gesetzlichen Vorgaben unterschreitet das Gebäude den Primärenergiebedarf um rund 45 Prozent. Ein modernes Belüftungssystem mit Wärmerückgewinnung, LED-Beleuchtung und eine großflächige Photovoltaikanlage auf den begrünten Dächern tragen zusätzlich zur Energieeffizienz bei.

Die Photovoltaikanlage umfasst rund 630 Module und liefert bis zu 300 Kilowatt Spitzenleistung. Mit einem eigenen Batteriespeicher kann ein großer Teil des erzeugten Stroms direkt vor Ort genutzt werden. So arbeitet die Wache weitgehend unabhängig vom Stromnetz und nutzt erneuerbare Energie.

Auch das Grün kommt nicht zu kurz: Alle Dächer werden bepflanzt. Das sorgt nicht nur für ein angenehmes Mikroklima, sondern hilft auch, Regenwasser zu speichern und es dem Grundwasser wieder zuzuführen. Damit wird die Kanalisation bei Starkregen entlastet – ein wichtiger Beitrag zur Klimaanpassung.

Und selbst an die Zukunft ist gedacht: Durch den Einsatz von leichten Trennwandsystemen lassen sich die Innenräume flexibel umgestalten, wenn sich Anforderungen ändern. So bleibt das Gebäude langfristig nutzbar – ein Pluspunkt in Sachen Nachhaltigkeit.

„Wir bauen hier nicht nur eine moderne Feuerwache, sondern ein Gebäude, das ökologisch, funktional und zukunftsfähig ist – im besten Sinne nachhaltig“, bekräftigt auch Bürgermeister Dr. Frank Blasch.

Foto: Das Dach der Feuerwache wird begrünt und dann mit Photovoltaik bestückt.