- BÜRGERSERVICES
- STADT
- FREIZEIT
- Kunst & Kultur
- Veranstaltungen & Feste
- Veranstaltungskalender
- Altenhainer Kerb
- Bad Sodener Weintage
- Bluesabend
- Irischer Abend
- Jazz am Quellenpark
- Kinderprogramm
- Mendelssohn Tage der Musik
- Neuenhainer Herbstmarkt
- Neuenhainer Kerb
- Sommerlounge Konzerte
- Sommernachtsfest
- Sonntagskonzerte
- Weihnachtsmarkt
- Bewerbungsmöglichkeit für Bands
- Bewerbung als Standbetreiber
- Bad Soden am Taunus erleben
- Vereine & Ehrenamt
- WIRTSCHAFT
- ONLINE-SERVICE
STADTMUSEUM
Neues Herrnbau-Modell im Raum „Neuenhain"
Fast könnte man meinen, das hübsche Herrnbau-Modell aus dem Nachlass des ehemaligen Neuenhainer Bürgers Erwin Henrich habe unbedingt den Weg in die alte Heimat zurückfinden wollen. Denn bei der Rückkehr des Modells nach Bad Soden am Taunus spielte der Zufall gleich mehrfach eine Rolle.
Mehrere glückliche Fügungen
Begonnen hat die Geschichte der Rückführung des Modells im Herbst 2024: Eine Mitarbeiterin der städtischen Abteilung Kommunikation und Marketing sah auf Social Media zufällig einen Beitrag, in dem ein Nachbau des historischen Herrnbaus in der Herrngasse zum Verschenken angeboten wurde. Eine kurze Nachfrage bei der Leiterin des Stadtmuseums, Dr. Christiane Schalles, ergab, dass das Modell für das Stadtmuseum durchaus von Interesse wäre und so wurde Kontakt zur Tochter des verstorbenen Besitzers aufgenommen. Dann die Überraschung: Das Modell stand nicht etwa in Neuenhain, sondern im etwa 50 Kilometer entfernten Seligenstadt. Hierher war der ehemalige Besitzer nach seiner Heirat gezogen. Und nun kam wieder der Zufall ins Spiel: Der Vater der städtischen Mitarbeiterin wohnt in Seligenstadt und erklärte sich bereit, das Modell abzuholen und beim nächsten Familienbesuch mitzubringen. So kann sich das Stadtmuseum nun über dieses schöne Modell eines der ältesten Gebäude der Stadt Bad Soden am Taunus freuen.
Historisches Gebäude mit jahrhundertelanger Geschichte
Die Geschichte des Herrnbaus lässt sich über Jahrhunderte zurückverfolgen: Der Ursprung des Anwesens stammt spätestens aus dem 13. Jahrhundert. Im Laufe der Zeit ging es von privater Hand in den Besitz des Zisterzienserklosters Thron über, später war es der Sitz des Kurpfälzer Amtsmanns – inklusive Zehntscheuer und Gefängnisturm. Im Jahr 1795 wurde der Herrnbau zum Pfarrhaus für den ersten reformierten Neuenhainer Pfarrer Johann Ferdinand Wilhelmi umfunktioniert. Bis heute dient die Liegenschaft als Pfarr- und Gemeindehaus der Evangelischen Gemeinde Neuenhain.
Neuer Platz im Stadtmuseum
Der verstorbene Besitzer des gestifteten Herrnbau-Modells erhielt dieses nach Kenntnis der Familie in Anerkennung seiner langjährigen Dienste im Vorstand der evangelischen Kirchengemeinde in Neuenhain. Seine Tochter, Josefa Paul, erinnert sich, dass es schon immer im Wohnzimmer der Familie stand – ein Andenken an die alte Heimat. Das neue Zuhause des Modells ist nun der Raum „Neuenhain" im Stadtmuseum. Nachdem es von der Museumsleitung vorsichtig vom Staub der vergangenen Jahre befreit und liebevoll restauriert worden war, haben Mitarbeiter des Bauhofs einen neuen Schaukasten aus Plexiglas gefertigt, um den bisherigen, beschädigten Schaukasten zu ersetzen. So fein herausgeputzt kann das Modell an der Wand neben dem alten Neuenhainer Kolonialwarenladen bewundert werden.
Das Stadtmuseum im Erdgeschoss des Kulturzentrums Badehaus ist jeweils Mittwoch, Samstag und Sonntag von 15:00 bis 18:00 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.