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Brandgefahr: Schulung für 55 Sodener Einsatzkräfte


Das Thema Vegetations- und Waldbrände gewinnt auch in unseren Breitengraden immer mehr an Bedeutung. Im Jahr 2022 gab es laut Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung über 4.000 registrierte Waldbrände – mehr als doppelt so viele wie im langjährigen Durchschnitt. In den letzten Jahren kam es auch im Taunus mehrfach zu Waldbränden, die zeitweise bis zu 400 Einsatzkräfte beschäftigten, darunter auch Feuerwehrleute aus Bad Soden am Taunus.

Großübung in Altenhain

Um frühzeitig gegen die zunehmende Gefahr von Vegetations- und Waldbränden gewappnet zu sein, haben sich Anfang September rund 55 Kameradinnen und Kameraden aus allen drei Bad Sodener Stadtteilen im Rahmen einer gemeinsamen Großübung fortgebildet.

Vier Module und ein realer Brand

Geleitet wurde die Ganztagesübung von der gemeinnützigen Hilfsorganisation @fire – Internationaler Katastrophenschutz Deutschland e. V., die seit mehr als 20 Jahren weltweit schnelle Nothilfe nach Naturkatastrophen leistet. Nach einem theoretischen Übungsabend, bei dem die Bad Sodener Einsatzkräfte in verschiedene Taktiken und Löschmethoden eingewiesen wurden, konnten sie ihr neuerworbenes Wissen in die Praxis umsetzen.

Auf einem Feld in Altenhain wurden verschiedene Module durchlaufen, von geeigneten Schlauchmanagementtechniken über das Anlegen von sogenannten Wundstreifen, die die Ausbreitung des Feuers eindämmen können, bis hin zum Löschangriff mit einem fahrenden Löschfahrzeug („Pump and Roll“). Am Nachmittag galt es dann, unter realen Bedingungen einen Vegetationsbrand zu löschen. Ein großer Dank gilt hierfür dem Landwirt, der die Arbeit der ehrenamtlichen Feuerwehrleute durch die Bereitstellung seines Felds großzügig unterstützt hat.


Kein unwahrscheinliches Szenario: An den trockenen Sommertagen muss die Feuerwehr auf Flächenbrände in Wald und Flur vorbereitet sein. Foto: Feuerwehr Bad Soden am Taunus