Offizieller Startschuss für den Umbau des Medico-Palais zum zentralen Verwaltungsstandort

Symbolischer Schlag mit der Spitzhacke zum Auftakt

Am Donnerstag, 12. Juni 2025, begann für die Stadt Bad Soden am Taunus eine neue Ära: Mit einem feierlichen Festakt auf dem Parkplatz des Medico-Palais fiel der Startschuss für den Umbau des historischen Gebäudes zum modernen Verwaltungsstandort. Neben der Stadtverwaltung waren zahlreiche Gäste aus Politik, Gesellschaft und Denkmalpflege eingeladen, um diesen besonderen Moment gemeinsam zu begehen.

Im Rahmen der Veranstaltung wurde ein symbolischer Schlag mit einer Spitzhacke vorgenommen. Dieser steht sinnbildlich für den anstehenden Rückbau des nachträglich errichteten Eingangsbereichs, der nicht dem denkmalpflegerischen Anspruch des Gebäudes entspricht. Damit beginnt der Abbruch nicht nur im wörtlichen, sondern auch im übertragenen Sinne: Der Weg ist frei für eine moderne, zukunftsfähige Verwaltung im historischen Gewand.

Ein Verwaltungsstandort für alle

Bürgermeister Dr. Frank Blasch: „Der Umbau des Medico-Palais ist für die Stadt Bad Soden am Taunus gleich in dreifacher Hinsicht von herausragender Bedeutung: Zum einen wird das stadtbildprägende und für die Geschichte der Stadt so bedeutende Burgberginhalatorium, wie das Medico-Palais ursprünglich hieß, dauerhaft erhalten, mit Leben gefüllt und für die Bürger zugänglich gemacht – ein „Palais für die Bürger“. Zum zweiten gelingt es rund fünfzig Jahre nach der Zusammenlegung von Altenhain, Neuenhain und Bad Soden endlich auch eine zentrale Anlaufstelle für alle Stadtteile zu schaffen – das neue Rathaus wird für die Bürgerinnen und Bürger genauso wie für die Mitarbeitenden ein Gewinn. Und nicht zuletzt öffnet der Umzug des Großteils der Verwaltung ins Medico-Palais die Möglichkeit, an Stelle des heutigen Rathauses an der Königsteiner Straße die dringend erforderliche städtebauliche Entwicklung anzustoßen, worüber in der Bürgerversammlung am 24. Juni 2025 unter dem Titel `Zukunft Innenstadt: Vom Rathaus zum Adlerkarree´ ausführlich informiert wird. Mit der Maßnahme am Medico-Palais schlagen wir also drei Fliegen mit einer Klappe, und genau deshalb ist das auch ein historisches Ereignis für die Stadt Bad Soden am Taunus!“

Vergangenheit bewahren – Zukunft gestalten

Das denkmalgeschützte Medico-Palais wird denkmalgerecht saniert und durch eine zweigeschossige Erweiterung ergänzt. Durch moderne Arbeitsformen wie Desk Sharing und flexible Raumstrukturen entsteht ein zukunftsorientierter Verwaltungsstandort. Die zentrale Halle – ein besonders wertvoller Bestandteil des Gebäudes – wird geöffnet und als Begegnungsraum gestaltet, ergänzt durch Beratungsräume in Anlehnung an die historischen Inhalationskabinen.

Auch nachhaltige Technik spielt eine große Rolle: Neben einer Photovoltaikanlage und Regenwassernutzung wird künftig geothermische Wärme aus den Quellen „Alter Sprudel“ und „Neuer Sprudel“ zur Beheizung des Gebäudes beitragen.

Integration und neue Chancen

Die geplante Umnutzung erlaubt die Integration der bisher in Neuenhain untergebrachten Verwaltungsteile.  Die freigewordenen Flächen im Bürgerhaus Neuenhain bieten künftig Platz zum Beispiel für Wohnungen, Arztpraxen, Büros oder Vereinsräume. Der Bürgersaal im Erdgeschoss bleibt erhalten, ebenso die Gaststätte.

Denkmal trifft Moderne

Die geplante Erweiterung am rückwärtigen Teil des Gebäudes beherbergt unter anderem neue Räume für politische Gremien wie Magistrat und Ausschüsse, aber auch für Sitzungen Bad Sodener Vereine. Diese werden autark erreichbar und flexibel nutzbar sein – auch außerhalb der Verwaltungszeiten. Ergänzt wird das Raumangebot durch Sozialräume, Archivflächen sowie barrierefreie Arbeitsbereiche. Ein verglaster Verbindungstrakt sowie ein Lichthof sorgen für Helligkeit und ein modernes Ambiente.

Zeitplan und Bauablauf

Die Schadstoffsanierung des Bestandsgebäudes begann unmittelbar nach dem Festakt. Sie umfasst Rückbauarbeiten, die fachgerechte Entsorgung schadstoffhaltiger Materialien sowie vorbereitende Maßnahmen für die spätere Sanierung. Im Juni und Juli folgen jetzt erste Erdarbeiten – aufgrund denkmalrechtlicher Auflagen unter archäologischer Begleitung. Mit dem eigentlichen Rohbau soll zu Beginn des Jahres 2026 gestartet werden. Die Fertigstellung ist für das dritte Quartal 2028 geplant.