Eric Karry 

Geboren am 12. April 1909 in Frankfurt, verstorben am 18. Juli 1995 Bad Soden am Taunus

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Verleihung der Ehrenbürgerwürde am 10. März 1991 „für seine besonderen Verdienste um die Stadt Bad Soden am Taunus, ihrer Einwohner und die Allgemeinheit“

Kaufmann, leidenschaftlicher Sportler und passionierter Maler. Nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten emigrierte er 1939 nach England, trat mit Kriegsausbruch in die britische Armee ein und wurde britischer Staatsbürger. 1964 kehrte er nach Frankfurt zurück und lebte ab 1967 in Bad Soden am Taunus.
1974 wurde Karry mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.

Eric Karry, Bruder des ermordeten hessischen Wirtschaftsministers Heinz Herbert Karry, erhielt die Ehrenbürgerwürde für seine vielfältigen kommunalpolitischen Ämter, die er seit den 1960er-Jahren innehatte: Er war tätig als Stadtrat, Erster Stadtrat, Ortsbeiratsmitglied, stellvertretender Ortsvorsteher, Stadtverordneter und stellvertretender Stadtverordnetenvorsteher. Zudem arbeitete er im Verwaltungsrat der Kurverwaltung Bad Soden mit und war Schiedsmann der Stadt Bad Soden am Taunus.

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Zusätzlich nahm er zahlreiche Ämter für den Main-Taunus-Kreis und das Land Hessen bzw. die Bundesrepublik Deutschland wahr: Er war Laienrichter beim Kreiswehrersatzamt in Wiesbaden und Beisitzer im Beirat für den Wiedergutmachungs-Dispositions-Fond beim Bundesminister der Finanzen, zudem war er Beisitzer im Beirat „Der Hohe Flüchtlingskommissar“ der Vereinten Nationen, Vertreter der Europäischen Akademie im Deutschen Rat der Europäischen Bewegung, Beisitzer im Europa-Komitee des Hessischen Ministers des Inneren, Ehrenvorsitzender der Europäischen Akademie Hessen, Vorstandsmitglied im Landesverband Hessen der Europa-Union, stellvertretender Vorsitzender im Europa-Komitee des Main-Taunus-Kreises, Vorstandsmitglied der Europa-Union im Kreisverband Main-Taunus.  

An den FDP-Politiker, der immer zuletzt an sich selbst dachte und als überzeugter Europäer auftrat, erinnert in Bad Soden sein Ehrengrab auf dem Friedhof an der Falkensteiner Straße.