MEISSENER PORZELLAN-SAMMLUNG

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Als Sigrid Pless (1911 - 2005) Ende der fünfziger Jahre bei einem Einkaufsbummel eine Tasse mit dem Dekor „Voller grüner Weinkranz“ entdeckte und kaufte, entfachte diese erste Begegnung mit dem berühmten Meißener Porzellan eine intensive Sammelleidenschaft. Der Grundstock zu einer der weltgrößten Sammlungen Meissener Porzellans außerhalb Meißens war gelegt. 
 
Durch den Umzug der Sammlerin 1982 von Frankfurt am Main nach Bad Soden am Taunus gelangten die ersten Stücke ihrer Sammlung in den Besitz der Stadt Bad Soden am Taunus. Heute sind über 1.300 Stücke des bekannten Dekors „Voller grüner Weinkranz“ (15a, heute 841501), das 1817 erstmals in Meißen produziert wurde, im Foyer des H+ Hotels ausgestellt.

Im Laufe ihrer Sammeltätigkeit erweiterte Sigrid Pless ihre Meissener Porzellan-Sammlung mit weißen und farbigen Tierplastiken – darunter Plastiken nach den Modellen von Johann Joachim Kaendler, Johann Friedrich Eberlein, Erich Hölsel, Max Esser, Peter Strang. Über 540 dieser fragilen Skulpturen und Figuren ergänzen die Ausstellung im H+ Hotel und zeigen somit nicht nur zwei sehr unterschiedliche Gebiete der Porzellankultur, sondern auch deren Vielfalt.
 
Der Stifterin Sigrid Pless verdankt die Stadt Bad Soden am Taunus, dass diese einmalige Sammlung des so genannten „weißen Goldes“ für die Öffentlichkeit zugänglich ist. Für ihr unermüdliches Engagement wurde sie dafür 1996 mit dem Ehrenbürgerrecht der Stadt Bad Soden am Taunus und 2003 mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet. 

Goldene Mokkatassen im Bad Sodener Stadtmuseum