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erinnerung
Stolperstein verlegt für Heinrich Dosse
Groß waren das Interesse und die Zahl der Anwesenden, als am Donnerstagnachmittag in der Mendelssohn-Bartholdy-Straße vor der Hausnummer 2 ein Stolperstein für Heinrich Dosse verlegt wurde. In dem Haus hatte der verfolgte SPD-Politiker bis zu seinem Tod gewohnt. Heinrich Dosse gehörte zum politischen, sozialdemokratischen Widerstand in der NS-Zeit. In den 1920er Jahren war er bereits Mitglied der SPD. Er und seine Mitstreiter wurden wegen „Vorbereitung eines hochverräterischen Unternehmens“ zu Gefängnisstrafen verurteilt. Heinrich Dosse hielt an seinen politischen Überzeugungen fest, engagierte sich weiter in der SPD. Nach dem Zweiten Weltkrieg erhielt er einen Sitz im Kreistag, gehörte in Bad Soden der Stadtverordnetenversammlung und dem Magistrat an. Erinnerung an 8. Mai 1945 Lissy Hammerbeck, Sprecherin der Arbeitsgemeinschaft (AG) Stolpersteine, machte bei der Begrüßung deutlich, dass sich die AG mit dem Termin für das Verlegen des Stolpersteins bewusst für den Donnerstag, 8. Mai, entschieden habe, exakt 80 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkriegs. Dieser 8. Mai sei ein „schwieriges Datum“, für die einen verbunden mit der Befreiung vom Nationalsozialismus, für andere stehe es für Kapitulation und Niederlage. So sei der 8. Mai ein Tag der Erinnerung und des Nachdenkens über den Verlauf der Geschichte. Auch Bürgermeister Dr. Frank Blasch blickte auf den Tag des Kriegsendes zurück und wie sich die Bundesrepublik im demokratischen Prozess mit gegensätzlichen politischen Ansätzen seit dieser Zeit entwickelt habe. Das Schicksal Heinrich Dosses mache noch einmal deutlich, dass die Verfolgung durch Nationalsozialisten nicht nur jüdische Mitbürger betraf, sondern ebenfalls weitere Minderheiten und politisch Andersdenkende. Musikalisch und feierlich umrahmt wurde die bereits 30. Verlegung eines Stolpersteins in Bad Soden am Taunus durch das Duo der „Stolzesten Fraun“. Weitere Infos zu den Stolpersteinen finden Interessierte auf der AG Stolpersteine. |